Sommerregen

Ich sitze in meinem Zimmer und höre im Nu

durch das offene Fenster Musik, der Regen flüstert sie mir zu.

Ich höre den Regenvorhang im Hintergrund zart rauschen,

und dazu mich aufmerksam dem Tamtam der Tropfen lauschen.

Das Glissando der Autos, dessen Reifen

auf- und abschwellend durch den Regen streifen,

verschönern diese Melodie mal laut, mal leise,

mit Singen in unerwartet sanfter Weise.

In der Nähe eine Brücke, ein Zug bringt sie zum Klingen.

Diese Töne als Bässe in mein Zimmer dringen.

In den Gulli plätschert als Bächlein der Regen.

Nach der Trockenheit ist er ein Segen.

Die Nachtluft noch mild.

Kein Sturmwind stört dieses nächtliche Bild

einer gelungenen Regennacht.

Landregen, sanfte Wasserpracht.

 

Akropolis erwacht

Wir Fürther Bürger sonnten

uns heute im Rathaushof und tanzten.

Des Zazikis Duft

reinigte die heiße Luft.

Griechische Klänge rankten sich hoch in die Kastanienzweigen,

deren Blätter sich noch im Takte neigen.

Akropolis erwacht, Griechenland braucht heute keinen Strand,

die Tanzfläche in Rathaushof ist ohne Sand.

Gegrilltes und griechischer Wein!

Kommt alle, wir laden ein

zum Tanz im Sternenglanz.

„Sirtaki gibt’s genug, rief der Sänger in die Menge.

„Tanzt, tanzt, es gibt kein Gedränge.“

Der Hof wird immer voller.

Der Rhythmus des Sirtaki immer schneller, immer toller.

„Trinkt,

Freunde singt!“

Die ersten Tänzer sich hinaus wagen,

sie werden vom Rhythmus der Musik getragen

und von ihrer Ausdauer und dem Gleichgewicht

Und endlich habe ich freie Sicht auf die Tänzer, welche ausgelassen

nun meinen Text bespaßen.

Mein Stift flog über das Papier,

ich fand viel Freude hier.

 

Küchenlob

Für euren Kaiserschmarrn

gäb‘ ich meinen rechten Arm

und für euer Apfelmus,

noch dazu den linken Fuß.

Doch wie käm‘ ich dann hierher?

Würde euch vermissen sehr.

Behalte lieber meine Körperteile

und komm‘ zu euch noch eine Weile.

 

Den zarten Salat esse ich auch sehr gerne,

vergebe hierfür gleich fünf Sterne.

Auch für das Dressing, köstlich fein,

denn es schmeckt auch noch mit Brot allein.

Dazu noch einen Hähnchenspieß,

den ich mir fein munden ließ.

 

Auch ein anderes Gericht darf ich loben.

Kartoffelstäbchen mit Salz sacht‘ umwoben,

goldfarben schimmernd, duftend, innen weich.

Ihre zarte Kruste auch sogleich

im Munde sanft zerbricht-

mit Ketchup und Majo, auch ein Gedicht.

 

Elefantengeplauder

„Es gibt keinen Schaden“

sagt der Elefant im Porzellanladen,

„Wenn ich mich jetzt umdrehe

und wieder hinausgehe.“

Und so dreht er salopp

sich um im Galopp.

Er kann nichts dafür,

dass zu klein die Tür

und die Wege so eng:

„Klirr, klirr, schepper – Peng!“

„Vielen Dank für ihren Besuch.

Nun haben wir Scherben genug.

 

Am See

Wolken wie Riesenrochen

über den Himmel krochen.

Da sah ich ein Wiesel.

Es sprang über Kiesel.

Es schlüpfte ins Gras,

Ach was?

 

Das kleine Wiesel,

hüpfte zwischen Kiesel,

tanzte im Gras am See.

Ich flüsterte leise: „Ade.“

Vielleicht war es aber auch ein Otter.

Dann aber ein ganz flotter!