Glückwunsch

Und nun rufe ich laut Dir zu:

Du hast Geburtstag, juhuuu!

Alles Gute ich Dir sende.

Schreibe dies an alle Wände,

wenn es Dir beliebt im ganzen Land.

Schüttle im Geiste Dir die Hand,

umarme und drücke Dich

liebevoll und vorsichtig.

Versinke nicht im Überdruss,

feiere Deinen Geburtstag mit Genuss.

Pfeif‘ Dir ein paar Takte,

denn ohne Dramen oder Akte,

ohne Visionen oder Traum,

wäre das Leben nur fader Schaum.

Hallo!

„Frühling wir erwarten dich!“

Er gibt keinen Laut von sich.

Stumm fällt der Regen.

Wir gehen

mit Wintermantel und Schirm spazieren

und schließen Fenster und Türen.

Damit die Wärme im Haus nicht entflieht:

„Türen und Fenster zu, es zieht!“

Vom Wind verweht der Blütenstaub.

Sturm zerrt herab das zarte Laub

und das Blütenmeer

kommt mit viel Wasser einher.

Nun warte ich auf den Sommer,

und hoffe, dass dies kein frommer

Wunsch bleibt,

in dieser Zeit.

Spielfreunde

Sie hatten so viel Spaß am Spiel.

Mit ganz viel

Gelächter spielten drei Damen

ein Brettspiel mit Spielsteinen und Zahlen.

Kleine Uneinigkeiten,

führten zu keinerlei Streitigkeiten

und wurden mit Lachen kompensiert.

Der Spielstein: „Weiter!“ marschiert

Richtung Ziel…

Ich wünschte ihnen noch viel Glück,

schrieb das Erlebte auf und zog mich leise zurück.

Klack, klack, klack…

Des Rollkoffers klack, klack, klack…,

gibt heute vor den Takt.

Neue Gäste reisen an,

ob mit Auto oder Bahn.

Überal ein Summen und Schwirren,

neue Gäste irren

durch die Etagen.

Studenten, als moderne Pagen,

fahren Koffer auf die Zimmer

und beantworten Fragen nach dem Dinner:

was es denn zum Essen gäbe

und wo der Speisesaal läge.

Auf den Etagen gibt es viel zu tun.

Seit Morgengrauen man nun:

Betten neu bezog, Möbel polierte,

Bäder putzte und Böden wischte.

Damit die Gäste es haben gemütlich ,

hoffentlich Trinkgeld reichlich und gütlich.

Abends tanzt der Kellnerreigen,

vor den Gästen sie sich verneigen.

Und weil ich meine Nase

in jede Ecke stecke,

sehe ich auch hier die Korruption:

„Liebe Frau Unter-Oberbezirksratspräsidendengattin,

wir machen das schon.“

Und wusch…,

ist ein Geldschein über den Tisch gehuscht.

Nächsten Sonntag alles von vorn,

Anreise sonntags hier die Norm.

Frohe Ostern

Ein Hase klagt: „Hört alle her,

unsere Körbe werden viel zu schwer.

Neben Schokolade und bunten Eier‘

werden die Wünsche immer dreister.

Wir sollten es wagen,

bei Mister Mamasohn um Hilfe anzufragen.“

Doch der vielbeschäftigte Mister Mamasohn sagt:

„Hier liegen noch Pakete vom schwarzen Freitag.

Ich habe immer genug zu tun.

Seht euch woanders um,

und wisst ihr nicht wo,

fragt nach im Zoo.“

Im Zoo sagt der Wärter: „Gut dass ihr bittet,

die Maulesel hätten wir morgen verfüttert.“

Die Esel konnten das Wunder kaum glauben,

sahen sie doch schon ihren Tod vor Augen.

Vor Freude tanzt über’s Blatt mein Kuli,

denn jeden Hasen begleitet nun ein Eselsmuli.