Verstecktes Juwel

Wie ein Detektiv

folgte ich instinktiv

den fünf Enten über das vertrocknete Feld.

Was in aller Welt,

sucht ihr

bei dieser Baumreihe hier?

Der See liegt hinter euch, im gleißenden Sonnenlicht,

doch dies interessierte die Enten nicht.

 

Um mich herum wird der Boden grün und feucht.

Zu meinen Füßen es kreucht und fleucht.

Ich erkenne Schilf,

das wild

an feuchten Ufern wächst.

Zu allerletzt,

hätte ich hier einen schattigen Teich vermutet.

Nun weis ich, warum die Enten sich hatten gesputet.

 

Ich habe auf mein Herz gehört

und die Enten dort nicht weiter gestört.

Beim täglichen Spaziergang, sah ich sie des öfteren zum See zurück fliegen.

Habe den Ort niemanden verraten, ich bin verschwiegen.

 

 

… und ratata!

Fahre heute mit dem Zug.

Nehme mit: Mein Notizbuch,

dazu ein köstlich belegtes Brot

für meine persönliche Hungersnot,

frisches Wasser in der Flasche,

all‘ dies packe ich in meine Tasche.

Setze auf die Sonnenbrille und es wäre gut,

schütze mich ein Sonnenhut.

Das Handy dabei, als meinen Begleiter,

denn ohne mich kommt es nicht weiter.

Nicht zu vergessen ein paar Moneten,

diese wären gut zum Leben

und den Schlüssel für meine Tür,

trage ich auch bei mir.

Vorsicht beim Einsteigen am Gleis.

Ich wünsch‘ mir eine gute Reis‘.

 

Zugfahren ist Muse.

Die Schiene meine Kufe

und „ratata“

bin ich schon da.

 

Nachspiel

Ganz Deutschland in Trauer.

Der Himmel weint Regenschauer.

Die Sonne schaut ob Jubel sich lohne,

sie wohnt in fußballfreier Zone.

Der Gegner staunte

und tanzte in Feierlaune.

Der Ball rollt heiter,

auch ohne uns weiter.

Übrig bleibt Fanartikeldreck.

Der Wind spielt Ball und rollert ihn weg.

Hör hin mit feinem Ohr,

er jubelt leise „Toor!“

 

…wegen Überfüllung geschlossen.

In meinem Blickfeld steht,

verschmiert und beklebt,

ein Mülleimer, so überfüllt,

dass sein Inhalt bis zum Boden herunter quillt.

 

Pizzakarton gesellt sich zu Pizzakarton

und beide fangen schon

über Nachwuchs zu denken an,

da kommt der Nächste schon heran,

mit Resten von Pizza Speziale, Margarita oder Salami.

Die Verpackung vom Sandwich mit Pastrami

umschmeicheld einen Kaffeebecher

mit Cappuccinoresten süß und lecker.

Der Wind raschelt mit der Folientüte,

das Bonbonpapier spielt die Prüde.

Pinkfarbenen Plastikbesteck

leuchtet keck

auf im Sonnenstrahl

und findet es ganz normal

sich hier zu versammeln

und vor sich hin zu gammeln.

 

Schon lange

umspannt die Metallspange

keinen Sektkorken mehr

und die Flasche jammert, sie wäre leer.

Die Bananenschale

schlingt sich einige Male

zärtlich um die gebrauchte Windel,

welche ohne Kindel

neue Freiheit findet…

und die Maske verschwindet

im Schatten der Dose,

die lose

rollt dahin.

Was war einst wohl drin?

 

Müll, das neue Allgemeingut,

welches mit Elan und ruhig Blut

überall wird aufgeschichtet

und neu gewichtet.

 

Spielfreude

So mancher Fußballspaß

ertrinkt mitunter im Regennaß.

Wenn so manche Schweißesgischt

sich mit Regenwasser mischt

und der Ball mehr schwimmt als rollt,

hat am Rasen sich’s ausgetollt.

 

Dieses Spiel sah ich gern an.

Die Schotten trickreich, voller Kampfgeist und Elan,

versuchten England in den Rasen zu rammen

und in die Hölle zu verdammen.

Leider ergab sich für sie kein Tor.

Doch auch ohne, stieg lauter Jubel empor.