Rotes Gedicht

Rot ist das Morgenlicht.

Rot der Sonnenniedergang.

Ich schau ihm gerne zu, sehr lang.

Die Farbe Rot ist meine Muse.

Rot ist meine Wickelbluse,

welche mir leider zu klein,

egal wie ich zerre,

ich pass‘ nicht mehr rein.

Rot die Kirschen im Streuselkuchen

und die Himbeeren zum Versuchen.

Erdbeeren süß und rot, warten

in so manchen Nachbarsgarten.

Rot die Tomaten auf meinem Teller

und mein Stift gleitet nun schneller

über’s Blatt…

Bin ich schon satt

vom Schreiben?

Nein, ein Rest darf noch bleiben

als Nachschlag

und hier ein kleiner Nachtrag:

Rot die Marmelade auf meinem Brot,

seine Rinde bestreut mit Roggenschrot

und mit etwas Schnittlauch bestreut –

köstlich! Hab‘ ich nie bereut.

 

 

 

Nebelschwaden im August 2016

Das Wetter zeigt ein herbstliches Gesicht,

was hoffentlich keinen frühen Winter verspricht.

Nun es ist August und anstatt lose

bekleidet nur mit Badehose,

wir uns in wärmende Kleidung hüllen

und heißen Tee in unsere Tassen füllen.

 

Aus den Wäldern Nebelschwaden steigen,

mit dunklen Wolken sie sich vereinen.

Die Sonnenblumen auf dem Felde,

werden verwelken in Bälde,

ohne Sonnenlicht.

Der August, sonst uns Wärme verspricht,

trägt dies Jahr schon den Herbst herbei.

Es scheint, der Sommer ist vorbei.

Er gab nur ein kurzes Zwischenspiel,

Sonnentage gab’s nicht viel.

 

Es gab viel Regen

und hoffentlich bringt er Erntesegen.

In der kühlen Morgenluft,

erfüllt vom modrig, erdigen Duft,

Vögel zaghaft ein Liedchen singen,

als würde dies den Sommer noch bringen.

Ein Handy vom Nachbarbalkon

ahmt das Liedchen nach bald schon.

Der Wind des nachts in Aufzugsschächten singt,

was manchmal doch sehr schaurig klingt.

 

Nun ja, was soll ich noch viel sagen,

der Wind beginnt Herbstlaub zu tragen.

 

 

 

Im Stadion brennt Licht

In der bunten Fußballwelt

rollt der Ball, wie’s ihm gefällt,

mal ins eine oder andere Tor

oder nicht, auch das kommt vor.

Wenn die Kleeblattfahnen wehen,

Fans vor dem Stadion stehen,

vom Gesang die Luft erbebt –

erkennt man, dass man am Ronhof lebt.

 

Ein kleiner Fragebogen

Hat schon einmal jemand hinterfragt,

welchen Anteil ein Krieg am Weltklima hat?

Vielleicht glaubt man schon,

Militärfahrzeuge fahren mit Strom

oder Panzer haben einen Hybrid-

antrieb?

Fliegen Drohnen, Hubschrauber und Kampfflieger mit Windenergie

oder welchen Treibstoff und wieviel verbrauchen sie?

Lebt ein Soldat von der Hand in den Mund?

Oder kommt Stund‘ um Stund‘

Nachschub heran? Und mit welchen Transportmittel, mit der Bahn?

Oder mit Militärlastzügen, die mit reichlich Sprit fahr’n?

Wie viel Wasser verbraucht ein Armeelager täglich

und wohin mit dem ganzen Müll, der spärlich

wird nicht sein –

genug Plastik, dafür sorgen wir schon allein.

Was ist mit den Kloaken,

bauen sie im Zeltlager Latrinen oder stellen

sie in die Ecke bloß

ein paar Dixiklos?

Welchen Energieverbrauch hat eine Einsatzzentrale?

Ich denke, wir könnten dafür viele Male:

Heizen, kochen, duschen, autofahren und verreisen.

Kriege und Großmanöver sind für das Klima ein heißes Eisen.

 

Anstatt, dass wir verbreiten den Frieden,

ziehen Soldaten zum Kämpfen und Siegen

spielend in den Krieg.

Glaubt nur nicht, dass ein Sieg

Zufriedenheit bringt.

Denn wo ein Sieger, da auch ein Besiegter, der um’s Überleben ringt.

Um einen Krieg zu beginnen, braucht es nur einen Klick.

Doch um ihn zu beenden viel Zeit und Geschick.

Das gäbe doch zu unserem Gunsten einen prima Klimaruck…

Kriege beenden – Ruckzuck!!!