Einmal im Jahr…

Für Sie alle meine besten Wünsche:

Täglich ein paar frische Strümpfe,

immer etwas Gutes zu Essen,

Prosecco nicht vergessen,

zum Dessert viel Musik und Lachen,

auch mal was Verrücktes machen,

Gottes Segen und Erbarmen,

liebende Arme die Sie umarmen,

und eine lange, lange Zeit

in Liebe verbunden zu Zweit.

Zeitverschwendung

„Bitte bleiben sie am Apparat.“

Hätten sie sich diese Worte nur gespart.

„Der nächste freie Mitarbeiter ist für sie da.“

Was für ein nutzloses Bla-bla-bla.

„Drücken sie die Taste eins, zwei, drei oder vier…“

Dies hier dauert länger, ich hol‘ mir ein Bier.

Arztpraxen haben das Callcenter entdeckt.

Bis man einen Termin bekommt, ist man verreckt

wie ein Hund

oder wie durch ein Wunder wieder gesund.

Außer sie sind Privatpatient oder lukrativ erkrankt.

dann öffnen sich Türen: „Herzlich Willkommen und vielen Dank!“

Unverhofft

Rosen ohne Zahl

wachsen überall.

Unverhofft

sieht man sie oft.

In der engsten Straße

blühen sie vor unserer Nase.

Fürth ist eine Rosenstadt,

geh‘ mal spazieren und seh‘ dich satt.

Schon einmal „Dornröschens Haus“ geseh’n?

In der Kreuzgasse bleibst du staunend steh’n.

Der Stift

Manchmal sitz‘ ich bis tief in die Nacht,

der Stift in der Hand hält mich noch wach.

Manchmal sitze ich auch am Tage,

der Stift in der Hand wartet auf die Frage.

Manchmal sitze ich auch stumm,

der Stift in der Hand weiß nicht warum.

Manchmal höre ich mich laut lachen,

der Stift in der Hand schreibt vergnügliche Sachen.

Der Stift in der Hand, der bin ich.

Mal ernst, verletzlich und wieder vergnüglich.

Der Stift in der Hand um keinen Satz verlegen,

Papier zu beschreiben für mich ein Segen.

Blumen, die niemals welken

Ich denk‘,

ich schenk‘

statt Pralinen lieber Nelken,

aus Buchstaben die niemals welken.

Binde aus Rosen

und Herbstzeitlosen

ein Blumenbouquet,

mit einem Toupet

aus Samenhaar’n

vom feinsten Löwenzahn.

Aus den kleinsten Pflasterritzen

sah ich ihn sonnengelb hervor spitzen.

Der rote Klatschmohn

blüht lange schon.

Leider ist der Flieder schnell verblüht,

ich sing‘ ein leises Trauerlied.

Nun ist es Nacht,

die Blütenpracht

den Mond betrachtet

und auf die Kühle wartet,

auf Morgentau hofft,

bevor die Sonne an mein Fenster klopft.