Weihnachten naht mit schnellen Schritten.
Wir brauchen die Weihnacht nicht extra bitten.
Oh, nein,
sie kommt von ganz allein,
im Schlepptau ein großes Gefolge:
Unzählige Engel auf einer Wolke,
ungeschriebene Weihnachtskarten,
ungepackte Päckchen auf uns warten ,
Marzipan und Plätzchenteig –
Weihnachten ist an Arbeit reich.
Den Baum lasse ich im Wald,
bei mir zuhause nadelt er bald.
Ich schreibe schon am Weihnachtstext.
Damit warte ich nicht bis zu letzt.
Dies ist immer der schwerste Text des Jahres.
Schreib‘ ich ein Märchen, schreib ich was Wahres?
Schreib‘ ich was Kurzes, schreib‘ ich was Langes?
Manchmal mir davor auch bang ist.
Es ist ja immer die selbe Geschichte ,
mit mehr oder weniger künstlerischer Dichte.
Vielleicht sollte ich es wagen,
etwas völlig Neues zu sagen.
Doch bleibt das Wort im Hals mir stecken,
da hilft kein Dehnen oder Recken.
Raus rutscht meist das konservative Wort,
das Kreative ist dann schon fort
oder im Ordner heimlich versteckt.
Nur leise blättern, damit man es nicht weckt.