Der persönliche Kreidekreis

Wer weiß, bis wohin ich gehen kann?

Und dann?

Wie erkenne ich die Grenze meines Radius?

Überschreite ich diesen, ist dann Schluss?

Steht da ein Kontrolleur

und fragt: „Wohin und woher?“

Begleitet mich nun eine eigene Drohne,

mit einer Wasserwerferkanone?

Unterwegs in eigenen Grenzgebiet,

was eigentlich geschieht,

wenn ich meinen Radius verlasse?

Lande ich in einer Sackgasse?

Öffnet sich ein Bodenspalt

und verschlingt mich der Asphalt?

Steht auf meiner Stirn geschrieben:

Ich bin nicht im Radius geblieben!

Politiker gebt euch einen Ruck!

Diese Geboteknüppelei macht uns kaputt!

Ihr begräbt uns unter Schuldgefühle.

Wir nähern uns schon lange keinerlei Menschengewühle.

Es wird so vieles nun zerstört

und niemand hört unser Wehklagen –

dies bitte weitersagen…

 

Aber nur manchmal

Etwas Ruhe und Dankbarkeit

sind kleidsam wie ein neues Kleid…???

Nun ist mir der Rest entfallen.

Oft ist es so, auch mit anderen Textteilen.

Bis ich sie niedergeschrieben, sind sie verschwunden –

manchmal werden sie wiedergefunden.

Aber nur manchmal, nicht immer.

Es ist, als wären in meinem Zimmer

Schlitze im Fußboden versteckt,

welche mit Lamellen bedeckt,

die nur in eine Richtung offen

und zwar nach unten. So kann ich kaum hoffen,

die Idee wieder heraus zu fischen

und sie mir als Dessert aufzutischen.

 

Zur Zeit schreibe ich abends oder mitten in der Nacht.

Die Schreibtischlampe lacht,

als Vollmond mir mitten ins Gesicht –

Schlaf find‘ ich dadurch nicht.

Etwas gähnen aufs Papier:

“ Schlaf, bist du hier?

Hast du mein Schlaflied schon gefunden?

Du rülpst, bist du betrunken?

Oder liegt das Essen dir im Magen?

Hey Schlaf, kannst du mal was sagen!“

„Schmatz, schmatz, schmatz…

Psst, schlaf mein Schatz.“

 

Partyzone

Bayern ist abgeriegelt,

alles ist komplett versiegelt.

Doch durch die Flußauen, quer über das Feld

wandern die Pinguine aus der Fürther Pappmachéwelt.

20, 30 und noch nicht genug,

alle kommen sie zu Besuch.

 

„Draußen ist es wieder weiß!“,

rufen meine Pinguine und hüpfen im Kreis.

„Diesmal Party, aber richtig!“

Ein Grillfeuer wäre wichtig,

um zu zünden lustige Raketen…

„Huuiiii Krach…Peng!“ Da ging eine daneben.

“ Wie sieht es denn hier wieder aus?

Keine Pfennigkracher mitten in Haus.

Geht zum Spielplatz hinunter

mit eurem Feuerwerksplunder.“

Pinguine, schwerer zu hüten als Flöhe,

diese hüpfen nur mehr in die Höhe.

 

„Klatterratsch und Klattertatsch…

der Fisch, der Fisch ist pitschenass.“

Riesenlärm in der Küche,

sie hacken Fisch in handliche Stücke.

Hüpfen immer weiter,

die Stufen hinauf auf der Haushaltsleiter.

Zerren Teller aus den Küchenschränken

und stellen die Feuerschalen auf, unten vor den Bänken.

Der Spielplatz verschneit und vereist,

wirkt nun nicht mehr verwaist.

 

Auf dem Frack frische Ketchupflecken,

sitzen die Gäste auf allen Bänken.

Brechen in lautem Jubel aus,

als meine Pinguine kommen mit Fisch aus dem Haus.

Und jetzt ist alles bereit,

für die Party zur Silvesterzeit.

Da sehe ich sie nun sitzen,

um das Lagerfeuer herum und schwitzen.

Denn es gibt ganz frisch,

schmackhaften Steckerlfisch

und genug Glühwein in Würfeln tiefgefroren,

bis dieser wieder rausläuft aus Pinguinohren.

Und wie im richtigen Leben,

benehmen sie sich auch mal daneben.

Um Mitternacht im Feuerwerksglanz

tanzen sie den Pinguintanz.

Funken stieben, Sternspeier zünden,

als alle sich umarmend zusammen finden.

 

Und dann schleichen sie durch meinen Flur,

mit unschuldigen Achselzucken nur.

Sie verteilen sich in allen Zimmern.

Gelegentlich ein leises Wimmern

und die Frage, ob ich nicht hätte

eine Kopfschmerztablette.

Am nächsten Tag, das Fest ist aus.

Sie watscheln alle aus dem Haus

und steigen in den Bus,

winken freundlich noch zum Schluss…

 

Epilog:

Ob man ließe sie gewähren,

wenn es Menschen wären?

 

 

Gesegnete Festtage

Niemand kann uns Weihnachten rauben

unseren Glauben:

an Christus das Licht,

an Hoffnung und Zuversicht,

an Freude, die in unserem Herzen wächst

und uns die frohe Botschaft verbreiten lässt.

Weihnachten findet immer in unserem Herzen statt.

Unser Herz vorher wie ein unbeschriebenes Blatt

und danach mit Liebe beschrieben –

Hoffnung wird siegen…

Ich wünsche Ihnen allen gesegnete Weihnachten