Unglaublich

Liebe kleine Friedenstaube,

hoffentlich hält der Glaube

an den Frieden dich am Leben.

Nicht immer sind Männer ein Segen

in der Welt der Politik.

Sie verhandeln nicht, sie marschieren mit,

wenn das Kriegsgeschrei erklingt,

das den Frieden niederringt.

Kaum regiert wieder Männer,

werden Waffenlieferungen zum Quotenrenner.

So verheizt man Volk, statt Öl und Gas

und spendet noch Beifall, als wäre dies ein Spaß.

Und wenn die Soldaten dann „gefallen“ sind,

stehen wir Frauen da, an jeder Hand ein Kind

und räumen den Kriegsdreck der Männer auch noch auf –

das schlägt dem Faß den Boden aus!

 

… eher eine Kür.

Texte brummen

in Kopf meinem wie Hummeln.

Nur Fragmente,

manchmal nur eine Mitte oder ein Anfang ohne Ende.

Fange ich zu schreiben an,

der Anfang kommt alleine dann

aus seinem Versteck oder auch nicht.

Erscheinen ja keine Pflicht,

eher eine Kür

und manchmal kommt er zur Hintertür

am Schluß hierin –

er will ja nicht alleine sein.

Der Schluss ist gelegentlich ein Flegel.

Ab und zu streicht er die Segel

und sonnt sich in der Flaute

mit Yoga und der Kanzlerinnenraute.

Ein Wort gibt das Nächste.

Es ist nicht immer das Beste,

doch es macht am meisten Spaß

und perlt erfrischend wie kühles Nass.

Oft steckt dahinter gar kein Sinn,

doch am Schluss ist meistens einer drin.

Und wenn nicht, steckt wie heute

im Text eine Menge Freude.

 

Wo Nordseewellen rauschend am Sandstrand lecken,

die Meerfischleins nach mehr schmecken

und die Krabbe

keine Attrappe ist,

da ist Kurtaxe Pflicht.

 

In Ostfriesland radelt sich’s schwer.

Ich fuhr einmal durch Leer

mit kräftigem Wind von vorn,

das schlaucht enorm.

Hinterm Deich lauert die Düne,

Mancher Friese auch ein Hüne

und im Watt

sprechen sie Platt.

Platt das Land dort wie ne Flunder.

Zum Tee nehm ich einen Plunder.

Gerne auch ein Krapfengebäck,

ohne Fasching wäre nett.

 

Nun warte ich auf eine Wende.

Der Text wartet auf ein Ende.

Mein Schutzengel wartet auf mich.

Ich hoffe, ich erheiterte Dich.

Die Heizung rauscht oder mein Tinnitus,

das Ende‘ in Sicht, ich mache Schluss.

Nur für heute,

beim nächsten Mal mehr Ausbeute,

da wird der Stift ausgewunden,

auseinandergenommen und zusammengebunden.

Sinnsuche heute sinnlos,

bloß

Fragment,

ohne Anfang und nun mit Ende.

 

… und fing an zu leben.

Früher, ja früher habe ich mitgemischt

und nach jeder Kalorie gefischt.

Im Frühjahr ist es weit verbreitet,

dass man andere um ihre Figur beneidet.

Das Abhungern hat nie etwas gebracht,

man schläft nur schlecht in der Nacht.

Irgendwann habe ich die Diäten aufgegeben

und fing an zu leben.

 

Willkommen meine Schönen,

es ist Zeit sie zu verwöhnen.

Ob groß oder klein, ob dünn oder dick –

alle sind sie schick.

Sie sind alle sehr apart

von einer wohltuend strahlenden Art.

Wir Menschen müssen verschieden sein,

sonst wären alle wie ich so klein.

Damit unser Menschenkleid

für jede Seele passend bleibt,

hat Gott einen eigenen Schneider,

der manchmal etwas blind ist, leider.

Wir sind eben gut gefüllt

und haben zu spät: „Genug“, gebrüllt.

So haben wir, so war’s gedacht

uns der Hautbreite, statt der Länge angepasst.

Bei den Schmalen ist einfach die Haut zu klein –

so wird es sein.

Anstatt an uns herum zu mäkeln,

lieber in der Sonne räkeln

und viel, viel Eis

wenn es ist heiß.

 

Trara, trara, trara

Die letzten Tage war’s noch heiter,

nun zieht der Vorfrühling weiter.

Ein Regengebiet kommt heran,

ganz pünktlich zum Fasching dann.

Also fragt Petrus die tanzende Narrenmasse:

„Wollen mer es reinlasse?“

Trara!

Sturmtief da!

Das Sturmtief, ein munt’er Jeck,

trägt lachend seine Narrenkäpp.

Überall tanzt es mit Bravour

bin Zuch mit, um nur

ein paar alte Kamellen

hoch zuschnellen.

Tanzt alle bis zum Sonnenniedergang,

täglich, nicht nur im Fasching dann und wann.

 

Kaffeeträumerei

Das ist gut,

im Briefkasten, zwischen all der Werbeflut

eine Postkarte aus Fuerteventura steckte.

In der Nacht weckte

sie meinen Traum nach Sonne und Strand,

während ich mich im Bette befand.

Am Morgen war kein Sand zu erfühlen,

um mit den nackten Füßen darin zu wühlen,

Statt dessen trinke ich meinen Morgenkaffee,

seufze wohlig: „Ach schee.“

Träume noch ein wenig und schau‘ zu den Staubsaugelefanten,

die trötend durch meine Wohnung wanken

und die Staubmäuschen erschrecken

sie verstecken sich schnell in allen Ecken.

Nun ist es nur noch von nöten, die Ecken auszuzwischen.

Das Fenster zu öffnen, um die Luft zu erfrischen…

„…wach auf, der Kaffee ist kalt!

Der Haushalt

wartet schon.“

Nun läutet auch das Telefon

und vorbei

ist die morgenliche Träumerei.