Elefantengeplauder

„Es gibt keinen Schaden“

sagt der Elefant im Porzellanladen,

„Wenn ich mich jetzt umdrehe

und wieder hinausgehe.“

Und so dreht er salopp

sich um im Galopp.

Er kann nichts dafür,

dass zu klein die Tür

und die Wege so eng:

„Klirr, klirr, schepper – Peng!“

„Vielen Dank für ihren Besuch.

Nun haben wir Scherben genug.

 

Am See

Wolken wie Riesenrochen

über den Himmel krochen.

Da sah ich ein Wiesel.

Es sprang über Kiesel.

Es schlüpfte ins Gras,

Ach was?

 

Das kleine Wiesel,

hüpfte zwischen Kiesel,

tanzte im Gras am See.

Ich flüsterte leise: „Ade.“

Vielleicht war es aber auch ein Otter.

Dann aber ein ganz flotter!

 

Von der Sonne verwöhnt

Laut oder leise

zwitschert die Meise:

„Süße Erdbeeren, von der Sonne verwöhnt!“

Als ich am Markt die Preise sah, habe ich kurz aufgestöhnt

und nur Erdbeeren mitgenommen.

Heute sind noch zwei Handvoll Kirschen dazugekommen.

In der Wochenmitte

kosten sie ein fast ein Drittel

mehr.

Wo nehmen sie bloß diese Preise her?

Wachsen sie im Gewächshaus mit

und gehen sie dann das kurze Wegstück

vom Knoblauchland zum Markt zu Fuß?

„Gott zum Gruß,“

rufen sie. „Wer hebt uns an?“

Und dann mästen sie den Preis und heften ihn an.

Die Erdbeeren haben schon puderrote Backen.

Sie schämen sich, der Preis sitzt ihnen im Nacken.

 

Sehe ich Erdbeeren,

kann ich mich kaum wehren

und bin wie hypnotisiert,

jedesmal mit Erdbeeren nach Haus spaziert.

Ich kaufe egal wo,

Erdbeeren machen mich froh

und leider auch manchmal meinen Geldbeutel leer.

Dies ist heutzutage gar nicht schwer.

 

Ein magischer Ort

Obst und Gemüse,

reif, köstlich und voller Süße.

Akif verkaufte uns viele Sorten,

eingehüllt in wertvollen Worten,

welche sanft unsere Seelen streicheln,

sie trösten und gelegentlich umschmeicheln.

Er lud uns ein, im Laden zu verweilen.

Nicht gehetzt von dannen zu eilen.

Gott und die Welt waren hier zu Gast.

Kauften ein ohne Stress und Hast.

Die Türglocke klang wie Engelsgeläute.

Ich war oft hier,

dann schloss sich leider für immer die Tür.

 

Ehekarussell

Im dreiviertel Takt die Herzen schlagen.

Verliebt, verlobt – den nächsten Schritt wagen…

 

Rosenblüten vom Winde verweht.

Die Ehe kommt, die Freiheit geht…

 

Geschirr zerschlagen, Tränen geflossen.

Auf einen guten Scheidungsanwalt hoffen.