Freizeitfreuden

Aufgepackt mit Kind und Kegel,

unterm Arm ein Sonnensegel,

auf dem Rücken festgeschnallt der Grill,

seine Stirnfalten sagen aus: Ich will!

In der Tasche feinen gekühlten Salat

und genügend Steaks parat.

Bratwürste reichlich in vielen Sorten,

Kuchen, Limonaden und Eistorten.

Und natürlich Bier.

Grillen! Dafür sind wir hier.

Tisch und Stühle oder Decken,

ein Gebüsch, um zu verstecken,

menschliche Bedürfnisse,

Klopapier und üppig Pisse.

Ein jeder Park auch ein Pissoir –

dafür ist er da.

Und was vom Grillen übrigbleibt,

überall dann liegenbleibt.

In Gebüschen und auch Wiesen,

Plastiktüten danach sprießen.

Holzkohle die Wiese schwärzt –

für die Natur haben wir ein großes Herz.

Muntermacher

Zum Frühstück einen Schüttelreim.

Da werd‘ ich danach munter sein.

Dazu Butterbrot, Apfel und Kaffee.

Am Morgen schreiben, für mich schee‘.

Bin heute Morgen nicht zu stoppen.

Kann von Silb‘ zu Silbe hoppen

und sammle, wie ein Spielerstein ,

Worte und Sätze wie Punkte ein.

Habe ich dann Worte genug ,

schreib‘ ich sie ins Tagebuch.

Rot-und Rosafarben

Betörend der Duft der Rosenblüten,

um ihre Schönheit ranken sich Mythen.

In Fürth ranken sich Rosenstöcke,

hoch an städtische Häuserblöcke.

In allen Rot-und Rosatönen,

sie unsere Augen verwöhnen.

Im Sommer übertönt ihr Duft die Gullikloaken.

Jederzeit würde ich einen Stadtbesuch wagen.

Aus der Made Tagebuch

„Ach das ist schade,“

seufzte die Made.

„Der Winter zieht von dannen.

Frühling hat angefangen.“

Es ziehen herbei die Vogelschärm‘.

Am frühen Morgen ein Riesenlärm.

Sie fangen an ihre Brut voll zu stopfen.

Ihren Hunger hat noch nichts übertroffen.

Mir ist das gar nicht recht,

wenn klopft der Specht .

Viel lieblicher in unseren Ohren das Katzenschnurren,

als Vogelgezwitscher und Taubengurren.

Aus der Made Tagebuch.

Es klopft der Specht: „Bin satt genug.“

Muttertag

Wir hatten gebastelt und gemalt.

Mit der Schönheit unserer Topflappen geprahlt.

Den Blumenstrauß in der Hand verdrückt

und uns wie verrückt

gefreut,

wenn es hieß: Muttertag ist heut‘!

Und weil es so schön,

darf dieses Gedicht wieder hier steh’n.

ALLES GUTE ZUM MUTTERTAG

Der Toast verbrannt .

Den Kaffee am Geschmack kaum erkannt.

Die Marmelade ins Nachthemd geschmiert.

Die Katze Junge gebirt.

Vater humpelt, er ist ungelogen,

über das Spielzeug im Flur geflogen.

Das Blumenwasser als See im Bett.

Muttertag – oh Schreck!!!

Für die Sammlung zwei neue Topflappen parat.

Die Kinder kochen heute Spaghetti mit Spinat.

Hoffentlich nehmen sie nicht das gute Geschirr.

Vor lauter Nichtstun die Mutter ganz still

und manchmal schluchzte sie leise:

„Lieber Gott, warum schenkt man mir keine Tagesreise.“

Der Kleine nun mit vollen Windeln ins Tablett gekracht.

Muttertag, Gott sei Dank vorbei heut‘ Nacht.