Laut oder leise klingelt der Advent
und ich renn‘
in die andere Richtung,
denn ich finde keinerlei weihnachtliche Dichtung.
Mir ist so unheilig zumute.
Wenn ich mich nicht spute,
schreib‘ ich dann
nicht mal an den Weihnachtsmann.
Backe kein Hefebrot,
ein gekauftes tut’s zur Not.
Einen Stollen
kann ich vom Bäcker heimrollen.
Enten und Gänse lass ich leben.
Süße Plätzchen mir den Magen verkleben.
Ein Freund bäckt
mit dem Internet um die Wett‘
und präsentiert Plätzchen, Blech um Blech.
Naja, das ist mir zu viel, sowas mag ich net.
Ein Nachbar im Haus bäckt auch und ich denk‘,
ich warte mal ab, ob man mir Plätzchen schenkt.
Mein Schatz hat Spekulatius gebracht,
diese knabber ich Nacht für Nacht
und Mandarinen,
die mag ich lieber als Apfelsinen.
So verging der erste Advent,
der Zweite auch bald rennt.
Der Dritte tanzt sich schon warm
und der vierte versprüht seinen Charme.
Ich drehe mich ein paarmal um mich herum –
ups, der Advent schon wieder um.
Die Nacht dunkel und kalt.
Ich bin unterwegs in meinem Buchstabenwald.
Verstreue etwas Tannengrün,
mit ein paar goldenen Zapfen drin.
Vielleicht finde ich noch eine Kerze.
Ohohoho, ich glaub‘ ich scherze.
Wenn mein Lametta frisch gebügelt,
wird das Wohnzimmer versiegelt
und wartet auf den zarten Glockenton…
„Aus, aus! Wer glaubt mir das schon.“