Ist der Herbst nicht etwas zu früh?

Überraschend ist der Herbst gekommen

und hat seinen Platz eingenommen

zwischen Sommer

und Winter.

Die Flugzeuge fliegen über meinen Kopf hinweg

zur Sonne, diese wär‘ auch hier sehr angenehm und nett.

Doch nach ein bißchen Sonnenschein

fällt mit der Tür der Herbst herein.

Natürlich haben wir geschwitzt.

Uns vor dem Mückenstich geschützt.

Viele jammerten: „Zu heiß, zu heiß…“

Sodala, etz habt‘ ihr euren Schei…

„Der Sommer in Deutschland, ist ein grün angestrichener Winter,“

so sagte einst Goethe zu Freunde, Frau und Kinder.

Jedenfalls habe ich dies so gelernt, gelesen oder gehört.

Schon damals hat der Herbst die Sommeridylle gestört.

Eigentlich kann man das Haus nicht mehr verlassen.

Im Winter warnen sie uns vor Schnee in den Gassen.

Im Frühjahr warnen sie uns vor Sturm und Pollen,

wir sollen zu Hause sitzen und schmollen.

Im Sommer entsteht im Freien Ozon,

bleib‘ lieber vorm Fernseher sitzen auf deinen Thron.

Im Herbst nimmt der Nebel dir die Sicht –

und die Kirchweih ruft: „Komm heraus und fürchte dich nicht.

Ja, was soll man denn nun machen?

Am liebsten seine Koffer packen,

ab in den Flieger und weg vom herbstlichen Dreck.

In der Sonne liegen, braun werden wie Speck

und schwärmen von mindestens 35 Grad.

Zu Hause war’n nur 36 ohne Wind – jo mei, halt sehr schad‘!

Wer Zuhause sein Wetter nicht schätzt,

lieber durch die Flughäfen hetzt,

am Strand seinen Sonnenbrand ernährt,

derjenige ist meist überall wo er ist, verkehrt.

Vorbei die nächtlichen Gewitter

Langsam zog das Gewitter von dannen,

nachdem es zu Regnen angefangen.

Gestern zog Petrus alle Register.

Er ließ es regnen, auch auf den Ginster.

Heut‘ war er gnädig, bis gerade eben.

Dann ließ er es kurz mal regnen.

Ist’s noch zu Trocken oder schon zu Nass?

Hauptsache Petrus hat seinen Spaß.

Und wie einst ein Wettervogels sagte:

„Die Sonne geht auf, auch nach dem Regentage.“

Die Buchstaben noch müde und knirschen beim Buchstabieren

oder krabbeln lachend herum auf allen Vieren.

Alle haben einen Gewitterschaden.

Durften durch den Regen waten

und es tropft gelegentlich

von ihrer Nase auf den Tisch.

Das Gewitter war so laut,

die Buchstaben noch halb taub

und wollen bei „Hörst-du-ihn-schon“

ihr Gehör testen mit leisem Ton.

Ich selbst brauche dies nicht,

oft viel zu laut mir unterwegs ist.

Und beim Familienfest,

gaben die hohen Stimmen mir den Rest.

So ging ich fröhlich früher heim,

lies Familienfest, Familienfest sein.

Laut oder leise

Zischen

und Surren

am geöffneten Fenster,

wie Gespenster,

die Autos vorbei.

Mir eigentlich ganz einerlei.

Ach ja, denk‘ ich mir.

Streiche Worte da und hier.

Das Papier, so füllt es sich.

Die Worte fallen nicht ins Gewicht,

denn sie sind belanglos,

doch nicht klanglos.

Eine kleine Spielerei

mit Worten, wie Zwei und Drei

oder der Eins, die wie ein toller Hecht,

die Nacht hatte durchgezecht.

Bier!

Wollen wir,

mit und ohne Alkohol –

Bier macht froh

und gute Laune.

So tönt es auch aus der Posaune.

Was ist denn jetzt schon wieder los?

Kein Buchstabe ein Trauerkloß?

Alle heut‘ im Partyrausch,

tanzen fröhlich um das Haus.

Der Hund vom Nachbarn schaut verdutzt,

ein Buchstab‘ hat ihn angehutzt.

Und weil das hier verdrehte Welt.

Der Buchstab‘ hat auch noch gebellt.

Ein anderer übt sich in Miauen.

So langsam packt mich das Grauen,

denn was schreib ich hier,

am Tablet und am Papier?

Ich spiele, ruft mein inneres Kind,

mit den Buchstaben, die meine Freunde sind.

Und weil ich dies schon lang nicht mehr tat,

gibt es heute munteren Buchstabensalat.

Nun, der Text etwas hirnlos,

doch nicht sinnlos.

Denn die Freude am Spiel

bedeutet mir viel.

Das Bier nun getrunken, das Glas aufgeräumt.

Vielleicht habe ich diesen Text nur geträumt.

Die Buchstaben kamen brav

in die Tastatur zurück und versanken in Schlaf.

Ich ziehe mich auch zurück.

Nehme meine restlichen Gedanken mit.

Ein paar von ihnen brauche ich noch,

sonst gähnende Leere in meinem Kopf.

Was sagt ihr, das sei immer so…

Gute Nacht , ich gehe froh

mit meinen Buchstaben zu Bett.

Es war wie immer nett

mit euch zu plaudern ,

anstatt zu erschaudern.

Der Sound der Moderne

Seitdem das Geschäft des Hausmeisterservice floriert,

ist bei uns kein Käferchen mehr umher spaziert.

Sobald eine Ameise am Gehweg hustet

wird sie ins Nirwana gepustet.

Kein Blatt darf mehr am Gehweg liegen

und am Müllplatz tragen sogar die Fliegen

Gehörschutz.

Wem eigentlich nutzt

der stundenlange Einsatz eines Laubbläsers in der Sommerzeit?

Die Bäume und Hecken tragen ja noch ihr grünes Kleid.

Wird hier reichlich Energie verschwendet?

Dies alles endet

dann als Rechnung,

welche mit Schwung

bei uns auf den Schreibtisch landet…

Gute Laune siegt

Sommer, Sonne, Lebenslust…

All‘ der Regen schon verpufft.

Und nun wird Petrus schon wieder gescholten,

als hätte er persönlich die Sonne gemolken,

ihre Strahlen und Wärme in Kartons verpackt

und geöffnet in den blauen Himmel gebracht.

Die Sonne scheint,

ich finde, dass sie es gut mit uns meint.

Das Rheuma verfliegt.

Gute Laune siegt,

meistens jedenfalls…

Und lieber wärmer, als zu kalt.

Ich find‘ Sonnencrem‘,

mehr als Schnee, angenehm.

Noch abends draußen schwitzen,

besser als vorm Ofen sitzen.

Und blühende Gartenpflanzen,

schöner als Schneeflocken, die tanzen.

Warmen Sommerwind,

angenehmer als das zornige Sturmkind

und lieber ein Eis

als Tee, der zu heiß.

Ich könnte noch weiter schreiben,

doch will’s ich nicht übertreiben.

In dieser Woche war es ruhig.

Kein Kind baute eine Sandburg.

Manchmal spielen sie Ball in den Nächten.

Am Balkon manche zechten.

Rauchzeichen klingeln sich empor,

bis zur gerümpften Nase vor.

Das Balkonleben ist vielfältig bunt.

Gelegentlich bellt ein Hund.

Die Katzen kreischen und miauen,

wenn sie durch ihre Gitternetze schauen

und finden sie den Weg hinaus,

toben sie sich kotend im Sandkasten aus.

Ja, ich riskier‘ so manchen Blick,

manchmal ziehe ich mich auch zurück

und denke mir meinen Teil,

weil….

Schaut in die Sternenpracht und vergesst nicht,

dass nächtens schon der Herbst mit uns spricht.

Genießt den Park oder euren Garten,

der Winter lässt nicht lang auf sich warten.

Freut euch über den Sonnenschein,

öffnet die Fenster, lässt ihn herein.

Singt mit den Vögeln ein Lied

und freut euch, dass es Sommer ist.