Schönen Valentinstag

Mag er euch ein Lächeln schenken.

Mit Blumen an jemanden denken.

Lachend Pralinen überreichen.

Ein feines Dinner mit einem lieben Menschen speisen.

Es muss nicht immer der Ehemann sein.

Irgendwo ist immer jemand allein

und freut sich über ein gutes Wort.

Ich schleich‘ mich nun fort…

“ Aramsamsam, Aramsamsam,

gulli gulli gulli gulli gulli ramsamsam…“

Gute Zeit und gute Nacht,

es wacht

ein Engel mit roter Faschingsnase,

mit Maßkrug anstatt Blumenvase.

„Arafi Arafi, gulli gulli gulli gulli gulli ramsamsam,

Tanz daham, Tanz daham…

Rote Rosen möcht ich sehen,

bald wird’s Wetter wieder schön!“

Ich glaub‘ mein Schutzengel ist betrunken.

Er will nur noch schunkeln

und auf keinen Fall,

allein zum Engelsmaskenball.

Dann hinauf die Himmelsleiter,

bis zum Mond und immer weiter

zum Tanz auf dem Mars…

Bis zum nächsten Mal, das war’s.

In den Armen unseres Schutzengels nehmen wir Platz

und staunen über die Träume in seiner Schatz-

Truhe.

Doch vorher ausziehen die Schuhe.

 

 

 

 

Hauptsache billig

In vielen Treppenhäusern putzt nun eine osteuropäische Putztruppe.

Scheinbar ist es den Wohnungsbesitzern völlig schnuppe,

dass sie sich als Ausbeuter betätigen

und unser aller Ansehen schädigen.

Hauptsache, die Arbeit billig

und die Arbeiter willig

in menschenunwürdigen Unterkünften zu wohnen.

Und dann ihren Preis noch drücken, das kann sich lohnen.

Man nennt Leiharbeiter auch Humankapital –

das waren Slaven auch, anno dazumal.

Mariä Lichtmess

An der schwereren Last, zurren sie fest die Abdeckplanen.

Auf, in Richtung Morgenland ziehen die Karawanen,

sternförmig aus Stadt und Land hinaus,

gen Osten immer gerade aus.

Nur der Engel, der Leitstern hält,

bleibt hier in meiner Welt.

Damit sie im Dezember wieder zu uns finden,

wir seinen Stern in meinem Fenster binden.

Täglich wird ihn der Engel putzen.

Ab und zu dagegen hutzen,

um die Leuchtkraft zu testen

und dann sich Weihnachtslieder singend darunter setzen.

Nie aus dem Aug‘ und nie aus dem Sinn –

Weihnachten im Herzen drin.

 

Wo ist sie nur versteckt?

Das Klopapier

ist nicht immer dort,

an dem Ort,

wo es von Nöten.

Nicht einmal ein sprödes

Zeitungsblatt

hat

den rostigen Nagel an der Wand geziert.

Eine andere Dame hat sich schon abgeschmiert

damit ihren Po.

Die neue Rolle, wo

ist sie hier versteckt?

Das Schicksal mich bisweilen neckt

und egal, in welche Toiletten ich gehe,

ich leere Papprollen am Wandhalter hängen sehe.

Und schon wieder hat eine Dame vor mir,

verbraucht das letzte Blättchen Klopapier.

Vorsicht! Pinguine kreuzen

Meine Pinguine haben eine Schublade geklaut

und sich daraus einen Schlitten gebaut.

Am Küchenfenster stehend kann ich sie seh’n,

wie sie auf das Dach der Tiefgarage geh’n.

Nun rutschen sie munter

den Tiefgaragenhügel hinunter.

In den Pausen tanzen sie flott

den Schneewalzer im Pinguingalopp.

Da gucken alle Kellermäuschen

und kichern in ihr Handschuhfäustchen.

Denn in der Tat,

der Schneewalzer ist nicht akurat

und wenn er ist eckig,

lachen sich alle scheckig.

 

Heute tragen meine Pinguine

eine geheimnisvolle Miene

zur Schau.

Gelegentlich sind ihre Finger blau.

Überall liegen Papierschnipsel

mit geheimnisvollen blauen Gekritzel.

Seit gestern sind alle Tintenschreiber leer

und ich frage mich: „Wer

trinkt hier Tinte?“

Wenn ich denjenigen finde…

 

Eins – zwei – drei – vier

Pinguine sind wir.

Fünf – sechs – sieben – acht

Pinguinquartett gebt acht!

Leise auf Zehenspitzen

Pinguine ins Badezimmer flitzen.

Dort drinnen höre ich es rauschen

und versuche an der Tür zu lauschen.

Nun irres Gekicher und lautes Tröten…

Ist mein Einschreiten von Nöten?

Ein – zwei – drei

es kommen Frösche noch vorbei.

Einer schaut in meinen Hals

und ruft: “ Vorsicht, gleich knallt’s!“

Oh ich armer Tropf,

in meinem Hals sitzt ein Knallfrosch.

Er prustet

und hustet,

er kitzelt und kratzt,

mit der Dusche herausgespült wird dann der Satz –

nun ist für Phantasie wieder Platz.