Unverpackt und lose, alles Gute zum Muttertag

Heute gibt es Quatsch mit Soße

das Muttertagsgedicht aus der Vorratsdose.

Am Sonntag ist der Tag der linken Hände.

Meine Erinnerungen füllen Buchbände‘

mit großen und kleinen Disharmonie‘.

In viele Fettnäpfchen trat ich hinein, bis an die Knie.

Jedes Jahr das gleiche Spiel,

irgendwann war’s mir zuviel.

Bei uns war er gefürchtet, der Muttertag.

Oft hatte Mama die doppelte Plag‘.

Mit etwas Glück, der Tag ohne Scherben

vom guten Service, dem Geerbten.

Die Schnitzel dunkelbraun auf beiden Seiten,

das mochte Papa auch nicht leiden.

Wohl dem, der einen Putztrupp nennt sein eigen…

Viel Freude nun mit dem Muttertagsreigen.

 

Der Toast verbrannt.

Den Kaffee am Geschmack kaum erkannt.

Die Marmelade ins Nachhemd geschmiert.

Die Katze Frühjahrsjunge gebirt.

Vater humpelt. Er ist ungelogen,

über das Spielzeug im Flur geflogen.

Das Blumenwasser als See im Bett:

„Muttertag?“ Oh Schreck!

Für die Sammlung zwei neue Topflappen parat.

Die Kinder kochen heute Spaghetti mit Spinat.

Hoffentlich nehmen sie nicht das gute Geschirr.

Die Mutter in sich gekehrt, ganz still

und manchmal schluchzte sie leise:

„Lieber Gott, warum schenkt man mir keine Tagesreise?“

Der Kleine mit vollen Windeln ins Frühstückstablet gekracht…

Muttertag! Gott sei Dank, vorbei heut‘ Nacht.

 

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