Dem leeren Blatt entströmt ein Zauber
und sein Lehrling, der bin ich.
Schreibe ordentlich und sauber,
denn dann binden die Gedanken,
welche sich im Kreise drehen,
deutlich sich zu klaren Worten,
welche die anderen gut verstehen.
Meine Werte ,
meine Freude,
meine Philosophie,
meine Kraft,
gern auch meine Leidenschaft
und gelegentlich Ängste und Leiden
blühen auf durch die Magie
zu feinen Wortgebilden meiner Phantasie.
… und so warte ich auf einen Impuls,
auf eine Flut von Worten,
gleich einem Hochwasser
auf meinem Papier.
Warte auf das feine Schaben der Bleistiftspitze,
dem zarten Reiben des Radiergummis und
auf den Reimfluß,
der irgendwann kommen muss…
Weil er drängt,
weil es hängt,
in meinem Kopfe klopft.
Meine Gedanken noch verstopft
von so vielen Sorgen
und der ständigen Frage: Wie geht’s weiter morgen?
Dies alles ist im Kopf so laut,
hat mir den Gedankenfluß versaut.
Was wollte ich eigentlich sagen,
wollte ich etwas neues wagen?
Oder nur ein wenig plaudern auf Papier?
Warum sitze ich hier
an meinem Schreibtisch,
mit einem alten Wisch,
einem alten Zettelblatt,
anstatt
wie ich wollte zu duschen
und müde in mein Bett zu huschen?
Es ist, als renne ein Gedanke dem anderen hinterher.
Mein Kopf ist so schwer.
Er ist so voll mit unnützen Dingen,
welchen alle durcheinander singen
und rauschen,
wenn sie durch mein Gehirn sausen.
Es ist keine Schreibblockade, denn es fließt gelegentlich.
Doch es stockt, ungewollt sicherlich.
Kann nicht alle Wörter finden,
würde mir gern ein Sträußlein binden
aus zarten rosa Wörterblüten –
nur zu meinem eigenen Vergnügen.
Doch es stolpert das Wortgebilde,
eigentlich sind es nur wilde
Wortphantasien ohne Sinn,
doch manchmal mit einem zarten Garne darin.
Nun folge ich dem feinen Faden,
werde in meinen Wörtern baden
und Schaum aufwirbeln –
vielleicht lässt sich der Faden noch aufzwirbeln.
Doch verstummt schon wieder mein inneres Wortgefecht.
Gedankenstille mir nun ganz recht.
Ich gehe duschen,
um gleich ins Bett zu huschen.
Morgen werde ich weiter sehen,
dann wird es bestimmt besser gehen.