Die Sitzwanne

Samstags stand sie in der Küche,

die Sitzwanne und Kochgerüche

vermischten sich mit Fichtenduft,

zu einer ganz besonderen Luft.

Zuerst stieg der Vater hinein,

die Mutter kam hinterdrein

und dann die Kinder in Scharen,

der Reihe nach, wie dreckig sie waren.

Ins duftende Nachthemd schlüpfte man sauber und frisch.

In der Wanne blieb zurück das Dreckgemisch.

Lange Zeit hielt man es so,

denn Duschen gab es kaum irgendwo.

 

Meine Oma besuchte ihr Leben lang das städtische Wannenbad,

eine Einrichtung, in der man nahm das wöchentliche Bad.

Sie hatte zwar eine Dusche im der Wohnung parat,

doch Duschen mochte sie nicht und hat sich dieses erspart.

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