Novemberblues

Mit Hektik oder ohne, langsam oder schnell.

Heute mit einem uralten Text zur Stell‘.

Er stellte mir beim Sortieren ein Bein.

Nun stell‘ ich ihn hier mit rein.

Er ist noch immer aktuell, zeitlos –

ein Novemberblues.

 

Heutzutage soll man lustig sein, das Traurige hat nur wenig Platz.

Ich bin auch gerne allein und rede kaum einen Satz.

Dann ist es mir ein Graus, wenn meine Gedanken sich abschotten

und im hintersten Winkel meines Gehirnes sich zusammenrotten,

um dort den ganzen Tag zu randalieren

und ständig neue Gedanken blockieren.

Sie verhindern, dass Neues sich entfaltet,

das den Tag hätte vielleicht anders gestaltet.

 

Doch wie reiße ich Mauern ein und zerfetze Gedankenblockaden?

Wie kann ich durch tiefe Flüsse waten?

Ein Gebirge von Altlasten überwinden?

Wie kann ich zu mir selbst finden

in diesem Durcheinander?

Brauche ich ein Miteinander

Oder brauche ich nur mich allein?

Und warum muss es immer die Geschwindigkeit der Anderen sein?

Ist meine nicht gut genug?

Vielleicht ist die Geschwindigkeit der Anderen nicht gut

für meine Seele, welche nur langsam reist?

Vielleicht ist mein Herz gar nicht vereist?

Vielleicht schlägt es leise und warm in meiner Brust

und es ist mir nur nicht bewusst

vor lauter Beschäftigt sein…

 

Geschichten entstehen,

welche von Sehnsüchten erzählen.

Bis ein zaghaftes Lächeln entsteht im Gesicht,

meine Augen blinzeln verschmitzt,

erstaunt blicke ich in freundliche Tage

und bin wieder Herr meiner Gemütslage.

 

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