Frau Reifel ist verschieden
und ihr Laden voll Wolle, einsam zurück geblieben.
Dort, wo wir seit Kindertagen fanden Wolle und Rat.
Diesen Rat sie sogleich umsetzte in die Tat.
So viele Maschen hat sie wiedergefunden.
Sie zeigte uns das Abrunden.
Auch wenn man alles verdrehte an der Stricknadel,
gab es niemals einen Tadel.
Durch sie, wurde das Strickzeug unser Begleiter.
Jetzt sind wir alleine, leider.
So begann eine besondere Kondolenz in unserem Ort.
Frau Reifels Töchter öffnet noch einmal die Pforte
zum einstigen Strickhimmel
und wir verabschiedeten die gute Seele mit der Ladenklingel.
Nahmen noch etwas Wolle mit.
Stricken ihr zu Ehren noch immer ein gutes Stück.
Werden die Maschen
Immer mit Tränen waschen
und den Pulli mit Freude tragen.
„Ganz in meinem Sinne“, täte sie sagen.