Da sitz ich im Bus
und muss
mit dem Schreiben, bis ich zu Hause bin, warten.
An jeder Haltestelle, starten
neue Reimketten ihren Lauf.
Mein Gehirn schichtet sie auf,
dreht und wendet die Sätze…
Ich hetze
die Treppe hoch.
Jedoch
zu spät,
die Tür öffnet sich, der Reim geht.
Da sitz ich nun,
noch in den Schuh’n,
der Mantel liegt am Boden –
und im Kopf ist nicht’s mehr zu holen.
Zwischendurch kichern die Synapsen.
Ich hör‘ wie sie flapsen,
ruckeln und zucken.
Doch die Worte ducken
sich in die Ecken,
spielen mit mir verstecken.
Manchmal kann ich ein Ende erhaschen.
Darf kurz an der Endung naschen,
sie auf der Zunge vorsichtig drehen –
oft fällt sie hinab, auf Nimmerwiedersehen.
Doch manchmal fällt sie auf den Tisch,
die Endung meine ich.
Dann schnapp‘ ich sie mir, rolle sie rückwärts auf
und mache einen neuen Reim daraus.
Diesen nun, schreibe ich brav und bieder,
mit Bleistift auf ein Papierblatt nieder.
Schreibe ihn abends ins Tagebuch
und sage: “ Danke liebes Gehirn, für heute genug.