Die Kofferfabrik

Zwischen bunten Graffiti sitzen,

Sonnenstrahlen über die Dächer blitzen.

Die Ziegelsteine leuchtend rot,

aufblitzen in der Sonnenglut.

Er hat Zeit, der Koch am Grill,

weil noch niemand etwas zu essen will.

Schwarz gekleidet, orange betucht

wartet er auf die Menschenflut.

Die, bald hungrig sitzend im Garten,

auf seine Grillkünste warten.

Sanft plätschern die Stimmen,

rotbraun die Bänke schimmern.

Neben dem Grill steht das Fass.

Andreas zapft das kühle Nass,

bestellt von Kellnerinnenchor.

Ich bin ganz Ohr,

denn die „Countryroad“ wird gerade besungen.

Selten hat sie schöner geklungen,

als hier im Hof der Kofferfabrik,

die „All your need is Love“ – Botschaft im Blick.

Über mir der wilde Wein

wächst prächtig hoch am Ziegelstein.

Der Wind trägt Grillduft zu mir her.

Der Duft von Pommes legt sich schwer

darüber. Ich lausche den Liedern,

dem leisen Schaben meines Bleistiftes auf dem Papier.

Eine Menschenkarawane ist auf der Suche nach einem Sitzplatz.

In dieser hektischen Stadt ist dieser Ort ist ein versteckter Schatz.

Schwalben lärmen, die erste Fledermaus schwebt durch den Hof,

lautlos.

Die Atmosphäre ist hier einzigartig schön,

kommt lasst uns in die Kofferfabrik geh’n.

In die Galerie zum PoetrySlam und ins Theater,

wir streicheln auch einen der zahlreichen Kater.

Im Musicclub die Töne schwirren,

an der Theke Gläser klirren

und nirgendwo

ist die Schlange am Damenklo,

so informativ wie hier.

„Prost, darauf noch ein Bier“

 

Und nun soll dies alles plattgemacht werden?

Dieser Sehnsuchtsort auf Erden…

 

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